Fahren im Konvoi

Konvoifahren erfordert Konzentration und Disziplin, und es ermüdet. Dazu wiegt man sich oft in falscher Sicherheit, und wird fast ein wenig hypnotisiert vom Rücklicht des Vorausfahrenden. Besonders bei grossen Gruppen werden oftmals Kreuzungen gesichert und abgesperrt. Das soll in keiner Weise heissen, dass hier ein Wegerecht erzwungen werden soll.

Das Strassenverkehrsgesetz ist jedoch klar. Kein Verkehrsteilnehmer darf in einen geschlossenen Verkehrsverbund eindringen. Somit ist die Möglichkeit gegeben, unseren geschlossenen Verbund zu schützen, indem man andere Verkehrsteilnehmer mit sichernden Bike's darauf aufmerksam macht, aber erst sobald der andere Verkehr dies zulässt.

Teilnehmer an einem Konvoi dürfen sich jedoch nicht absolut auf eine freie Fahrt einstellen. Jeder ist für seine Sicherheit selbst verantwortlich. Es kommt immer wieder vor, dass ungeduldige Autofahrer in einen Verbund einbrechen wollen, und es kann zu gefährlichen Situation kommen. Die sichernden Fahrer / innen müssen also gut absperren und sich nicht ins Out drängen lassen, wenn schon gesichert wird.

Sicherheitsabstand

Durch das versetzte Fahren entsteht ein optimaler Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Konvoiteilnehmern.

Oft genug ist es schon passiert, daß einer aus der Gruppe (oder gar ein Teil der Gruppe) verschwunden ist, weil falsch abgebogen wurde.
Um das zu verhindern, gibt es ein paar einfache Spielregeln:

  • An einer Kreuzung, an der abgebogen wird oder wo die Situation unklar ist, wartet der Vordermann so lange, bis sein(e) Nachfolger eingetroffen ist (sind).

  • An vereinbarten Treffpunkten wird so lange gewartet, bis auch der Letzte der Gruppe anwesend ist. Natürlich muss auch diesem dann, so ein längerer Zwischenstopp vorgesehen ist, eine ausreichende Pause vergönnt sein.

  • Jeder ist über die Route, die gefahren wird, informiert und hat einen Zettel oder eine Kartenkopie mit, in der die Tour und die Raststellen eingezeichnet sind.

  • Bei einer Tour "der Nase nach" wird bei jedem Stopp der nächste Streckenabschnitt besprochen.



Blinken

Auch wenn sich der Tross gemeinschaftlich durch die Landschaft bewegt und jeder meist ohnehin deutlich sieht, wohin er abbiegt, ist der Blinker das wichtigste Kommunikationsmittel, das vom Hintermann beachtet werden muss (z.B. beim Überholen, bei Straßenschäden oder dem Schwenk vor dem zerfledderten Fasan). Nach dem Richtungswechsel nicht vergessen, den Blinker wieder abzustellen!



Jeder ist selbst verantwortlich

Ampeln, die auf gelb springen, oder Verkehrsteilnehmer, die sich zwischen die Quads drängen, teilen oft eine Gruppe. Anhalten ist angesagt! Die, die es noch bei Grün geschafft haben, warten bei nächster Gelegenheit oder lassen an einer günstigen Stelle die Drängler vorbei. Auf diese Art erledigen sich riskante Überholmanöver der hinteren Fahrer, um den Anschluss wiederzufinden, von selbst.



Soviel sei nun einmal zu Theorie gesagt, nun will ich noch einige Praktische Regeln erklären:




Konvoi-Führer /

  • fährt links an der Fahrbahnmitte

    • bestimmt die Route

    • die Stops

    • die Geschwindigkeit.

 

Konvoi Teilnehmer

  • fährt versetzt mit einem Abstand von ca. 5 bis 6 m nach vorne und hinten. In Kurven behält jeder seine Linie, ohne über die Mittellinie zu fahren oder zu lehnen. Wird die Spur zu schmal, wird hintereinander gefahren. (Abstand vergrössern)

  • Fahrer mit weniger Fahrpraxis fahren am Anfang des Konvois da dort die Geschwindigkeit am tiefsten ist. Für die Strassensicherung werden mit ihnen spezielle Abmachungen getroffen.

  • überholt nicht. (Ausnahmen: Kamerafahrer, Übermittler) Beim überholen anderer Verkehrsteilnehmer wird den hinteren Quad's mittels Hand oder Fußzeichen angezeigt, dass man auszuschwenken gedenkt. Geblinkt wird nur vor dem effektiven Abbiegen an Kreuzungen.

  • Beim befahren von Ampeln wird versucht, das Tempo so zu dosieren, dass der Konvoi "grün" haben wird. Dies wird aber nicht immer möglich sein. Bei "rot" wird angehalten, auch mitten im Konvoi. Der vordere Teil wird in vermindertem Tempo weiterfahren, oder an einem geeigneten Platz anhalten, bis der Rest wieder aufgeschlossen hat.

  • Bei Pannen / Unwohlsein oder dergleichen, schert nur der Betroffene aus. Einer der Schlussfahrer wird sich um die Sache kümmern und entscheiden wie es weiter geht.

 

Schluss-Fahrer

  • 2 - 3 Streckenkundige verantwortungsbewusste Fahrer. Sie Fahren hinten und sind verantwortlich, dass keiner zurück bleibt und helfen den Konvoi zusammenzuhalten

Anhalten

Beim Anhalten vor Kreuzungen, Rotlichtampeln und anderen Hindernissen wird auf Zweierkolonnen aufgeschlossen und der Abstand zum Vorderfahrzeug so kurz wie möglich gehalten um ein schnelles Überqueren der Kreuzung zu ermöglichen.



 

Nun wünsche ich allzeit freie Fahrt und eine Unfallfreie Saison

Shoutbox

Knallkopp: fülle er die leere ;)





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